Deutschland ist Mangel-Land
Mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung ist laut Robert-Koch-Institut von einem Vitamin D-Mangel oder von einer Vitamin D-Unterversorgung betroffen. Sie auch? Dieser Mangel steht nicht nur mit Rachitis, Osteomalazie und osteoporothischen Knochenbrüchen in Zusammenhang, sondern auch mit Muskelschwäche, Herzkreislauferkrankungen, Autoimmunerkrankungen, bestimmten Krebserkrankungen uvm. In seiner aktiven Form handelt es sich beim Vitamin D übrigens um ein Hormon, es wirkt also hormonell!

Symptome
Die Symptome eines Mangels können zahlreich sein, hier nur eine kleine Liste:
- Müdigkeit
- Leistungsschwäche
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Stimmungsschwankungen, Depressionen
- Muskelschmerzen, Muskelschwäche und Muskelkrämpfe
- Rückenschmerzen
- Immunschwäche, Autoimmunerkrankungen
- uvm.
Welche Faktoren beeinflussen die Vitamin D-Aufnahme?
Kann man nach einem guten Sommer überhaupt im Mangel sein? Ja, man kann! Vitamin D über die Haut wird in unseren Breitengraden nur in den Mittagsstunden ausreichend gebildet, und das auch nur in den Sommermonaten. In dieser Zeit meiden die meisten Menschen aber die Sonne. Des weiteren verhindern Sonnenschutzmittel die Produktion komplett! Ist die Haut eingecremt, wird also kein Vitamin D produziert.
Ein zusätzlicher Grund für den weit verbreiteten Vitamin D-Mangel sind unsere geänderten Lebensgewohnheiten. Vor hundert Jahren hat man deutlich mehr Zeit im Freien verbracht, heute hält sich der moderne Mensch zum größten Teil in Gebäuden auf. Auch Kleidung verhindert die Bildung von Vitamin D. Arme, Gesicht und Dekolleté reichen nicht aus, um ausreichend Vitamin D zu tanken.
Zwischen September und März kommt in Deutschland übrigens keine Vitamin D-Bildung auf natürlichem Wege zustande. Das liegt an unserer geographischen Lage und ist schon immer so gewesen.
Aktuelle Studien zum Vitamin D
Wie oben bereits erwähnt, brachte man früher nur Rachitis und Osteoporose mit einem Vitamin D-Mangel in Zusammenhang. Heute weiß man, dass viele Erkrankungen und Symptome mit einem Mangel dieses Vitamins in Verbindung stehen. In dem folgenden Video stellt Dr. Raimund von Helden eine Studie vor die belegt, dass das Krebsrisiko bei einem Vitamin D-Mangel deutlich höher liegt.
Auch zwischen Atemwegserkrankungen, Diabetes und Vitamin D belegen Studien einen Zusammenhang. Wer sich für Studien im Zusammenhang mit Vitamin D bei Diabetes, Herzerkrankungen, chronische Schmerzerkrankungen, Depressionen, Autismus, Brust-, Darm- und Prostatakrebs uvm interessiert wird hier fündig.
Habe ich einen Mangel?
Wie stellt man nun fest, ob man einen Mangel hat? Am sichersten ist es, den Laborwert beim Arzt ermitteln zu lassen. In der Regel werden die Kosten dafür nicht von der Krankenkasse übernommen und betragen ungefähr 30 Euro. Alternativ gibt es inzwischen Test-Sets für zuhause, die allerdings genauso viel kosten. Mit Hilfe einer Formel, die von Dr. von Helden1 erarbeitetet wurde, biete ich im Rahmen der Vitamin D-Beratung auch die Berechnung des derzeitigen Vitamin D-Spiegels an, bevorzuge aber Laborwerte.
Ich habe einen Mangel, und nun?
Die Experten der aktuellen Vitamin D-Forschung kritisieren die Empfehlung der DGE (Deutschen Gesellschaft für Ernährung) von lediglich 800 I.E. zur täglichen Vitamin D-Zufuhr für Erwachsene. Kinder im zweiten Lebensjahr erhalten bereits 1.000 I.E.. Je mehr Masse aber zu versorgen ist, umso größer ist auch der Bedarf an Vitamin D. Die Dosis ist also u.a. gewichtsabhängig. Mit einem liegenden Bikini-Sonnenbad in der Mittagssonne (2×15 Minuten, also von jeder Seite) nimmt man übrigens bereits 10.000 – 20.000 I.E. zu sich! So hat es also die Natur für uns vorgesehen.
Jedoch sollte man jetzt nicht anfangen, einfach unkontrolliert Vitamin D einzunehmen, denn es handelt sich hier um ein fetteinlagerndes Vitamin. Da unser Körper ausreichend mit Fett ausgestattet ist, kann man bei oraler Einnahme auch in die Überdosierung kommen. Recherchieren und erarbeiten Sie also entweder selbst Ihre individuelle Aufsättigungs- und Erhaltungsdosis oder lehnen Sie sich entspannt zurück und lassen sich von mir kompetent beraten.
1) Dr. Raimund von Helden, Landarzt in Lennestadt, beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit dem Thema Vitamin D. Er ist Autor des Buches „Gesund in sieben Tagen“, hat die pharmaunabhängige Verbraucherberatung VitaminDelta gegründet, garantiert unabhängige und unverfälschte Informationen und bildet Vitamin D-Berater aus.